Herbst auf Cres 2007 Tour 8 & 9

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siby

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Tour 8 Srem - Plat - Orlec

Tour 8 führt uns nach Srem und Plat, später dann auch nach Orlec.

Wir wollen, den beiden Schäfern, die wir die letzten beiden Jahre schon auf Cres angetroffen haben, unsere Geschenke überbringen. Auch für die beiden haben wir selbst gemachte Konfitüre und ein Messerset dabei.

Doch leider sind sie nicht da, wir sehen uns im Dorf um, und treffen auf einen kleinen Hund. Rebecca und Fabio sind natürlich kaum mehr zu halten. Sie knuddeln den kleinen Flohzirkus, und können kaum genug von ihm bekommen.

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Natürlich kommen dann auch so Fragen wie; Mami warum muss der arme Hund hier ganz alleine angebunden bleiben? Der hat ja noch nicht mal Futter und Wasser?

Tja wie erklärt man seinen Kindern, dass „Haustiere“ in anderen Ländern nicht den gleichen Stellenwert haben, wie bei uns?

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Wir fahren weiter nach Plat, denn auch da soll es laut Google Earth einen Verbindungsweg zum Meer geben, aber weit gefehlt, der ist viel zu eng.

Dafür treffen wir auf ein altes Ehepaar, das uns gerne Auskunft darüber gibt wie es hier früher einmal war. Sie zeigen uns wo die Schule war, erzählen von ihrer Kindheit, von der Abwanderung und dass man das Wasser in den Zisternen heute noch sammelt, aber es nur noch zum Geschirr abwaschen braucht, seit es die neue Wasserleitung gibt. Nach einer Weile verabschieden wir uns. Es ist für uns immer wieder erstaunlich wie freundlich man hier von den Einheimischen aufgenommen wird.
Wir fahren zurück und essen bei der Ruine Sv. Vid unser Zvieri.

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Da wir dieses Jahr noch keinen Geier gesehen haben, machen wir auf dem Rückweg noch einen kleinen Abstecher in die Bucht Mali Bok bei Orlec. Da treffen wir auf Appenzeller mit einem Geländewagen mit Dachzelt. Nach einem kurzen Gespräch gehen wir dann aber unsere eigenen Wege. Geier hat es hier heute leider auch keine, also fahren wir wieder die schmale Strasse zurück. Per Zufall finden wir noch einen anderen Weg, und da auch die Kinder noch nicht ins Camp zurück wollen, fahren wir noch ein Stück, das Gebüsch drängt immer mehr auf die Schotterstrasse, also aussteigen und erst mal Gestrüpp auf die Seite schaffen (*autsch* Wachholder kann schön weh tun!)

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Doch auch auf dieser Strasse geht es irgendwann nicht mehr weiter. Wir steigen aus und erforschen zu Fuss die Gegend. Plötzlich stehen wir vor einem riesigen Steinkoloss. Wer das wohl hier mitten in die Pampa gebaut hat? Und vor allem WARUM?

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Wir fahren wieder zurück und treffen auf der asphaltierten Strasse auf ein Ehepaar, dass seine Schafe „spazieren“ führt. Neugierig wie wir sind ,quatschen wir den alten Mann an und fragen nach, was das für ein Steinklotz ist. Wir werden darüber aufgeklärt, dass es davon mehrere gibt. Sie hätten bis vor ein paar Jahren den Flugzeugen den Weg zum Flughafen gezeigt.

Tour 9 Wasserstrasse - Vranersee

Und wieder ruft uns der Vranersee. Also starten wir unsere 9. Tour in der Nähe der Marina bei Cres, da findet gerade eine Diplomatenregatta statt. Überall wimmelt es von Polizisten und Journalisten.

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Wie schon letztes Jahr fahren wir die breite Wasserstrasse und geniessen die Aussicht aufs Meer und auf Valun. Da treffen wir auf eine ältere Frau, die zu Fuss unterwegs ist. Wir halten an und Beat unterhält sich auf Italienisch mit der Frau. Sie ist glücklich auf jemanden zu treffen der italienisch kann (da ja die Inseln früher zu Italien gehörten, sprechen alle älteren Menschen italienisch und selten deutsch). Natürlich fragen wir sie, ob sie mitfahren will, denn bis nach Valun wären es noch einige Kilometer Marsch. Dankbar nimmt sie unser Angebot an. Also quetsch ich mich zwischen die Kinder auf die Rückbank.

Die Frau erzählt lautstark von ihrem Auto, dass sie vor 30 Jahren in Triest gekauft hat und auch heute noch fährt, aber nicht für solche Strassen geeignet ist. Sie erzählt uns aber auch, dass es diese Wasserstrasse nur gibt, weil die Wasserleitungen vom Vranersee nach Cres hier durchgehen. Nach einer Viertelstunde Fahrt, zwei Weidegatter und einem nachhallenden Klingeln im Ohr, treffen wir auf ihre Schwester. Die schreit sie dann erstmal durch das Fahrerfenster an, warum sie nicht beim Auto stehe, sie solle jetzt aber zurück laufen. Sie selber blieb bei uns im Auto sitzen bis wir neben ihrem Auto stehen. Überschwänglich bedankt sie sich bei uns und steigt um in ihren Topolino.

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Wir fahren herzhaft lachend weiter. Heute wollen wir die rechte Seite des Vranersees befahren und uns die Artilleriegeschütze bei Grmov genauer ansehen.

Zuerst halten wir aber noch bei der Kirche der Heiligen Ursula, machen einen kleinen Spaziergang und sehen uns die Kirche an, bevor es weiter geht.

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Doch kurz vor Grmov scheitert unser Vorhaben. Hier wird gerade die Strasse betoniert. Also müssen wir wenden.

Ein paar Tage später fahren wir dann aber noch mal nach Grmov und erkunden die alten Bunker und Geschütze. In der Zwischenzeit hat sich „Opa“ auch umgehört, er meint die Italiener hätten diese Geschütze zwischen den beiden Kriegen gebaut, und im ehemaligen Jugoslawien wurden sie dann renoviert und für Reservistenübungen gebraucht.

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Jetzt fahren wir auf gut Glück noch mal nach Srem, um unsere Geschenke loszuwerden. Die beiden Männer (Domenico und Emilio) sind da, freuen sich auch uns zu sehen, aber verstehen nicht, warum sie etwas von uns bekommen. Nach einigem hin und her nehmen sie die Geschenke an und wollen uns doch tatsächlich dafür den Hund (Flohzirkus) überlassen. Da sind die Kinder natürlich nicht mehr zu bremsen. Sie wollen den Hund mit nachhause nehmen, was für uns aber überhaupt nicht in Frage kommt.

Tour 9 & 10
 

burki

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Jetzt gibt es sicher keinen Ort mehr auf Cres, den ihr nicht gesehen habt :wink:

Perfekt bebildert!

Du bist eine sehr guter Inselkenner!

Klasse sibylle!

burki
 
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siby

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Nun ja es gibt doch immer wieder Neues zu entdecken.

Danke Burki, deine Meinung zählt immer sehr viel für mich.

Gruss siby
 

burki

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Zitat von siby:
Nun ja es gibt doch immer wieder Neues zu entdecken.

Danke Burki, deine Meinung zählt immer sehr viel für mich.

Gruss siby

Ich kenne die Region auch aus eigenem Erleben, aber nicht so wie Ihr.

Da habt ihr zweifellos schon viel abseits der Tourirouten erlebt!

Du wärst für mich der erste Ansprechpartner in Punkto Insel Cres :wink: , ich könnte nur ergänzend helfen...so ist das nun mal.

Interessant waren auch die Bilder über die militärischen Stellungen...ein Rätsel wert!
Auch unsere Flieger haben nicht gewusst, dass die Obelisken quasi für den Anflug auf den Flugplatz dienten, ich übrigens auch nicht.

Interessante Foto-Serie, die Ihr da hin gelegt habt.

Das hat kein anderes Forum :p nicht mal die Originellen :gut:

burki
 
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siby

Guest
über die militärischen Stellungen hab ich ja letztes Jahr schon ein Rätsel gemacht.

Der Steinklotz hat uns tatsächlich auch selber überrascht, aber wenn man es weiss, dann ist es eigentlich logisch oder? In der heutigen technologisch hochentwickelten Zeiten braucht es keine "Steinlotsen" mehr.
 

burki

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Ups...das ist noch Cres...denke ich, auf Losinj gibbet nix was landen kann, außer Probulatoren (die Dinger mit mit dem Kreuz oben) :lol:

burki
 
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