Wann kommt der Beitritt zum Schengener Abkommen?

S

stoitschkov

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Danke Jürgen, für die Zurechtweisung!
Aber hier in dem Thread wird ja regemäßig abgeschweift.
Was sagst du denn zu den Nachteilen für die Kroatien wenn Kroatiens Außengrenzen den Schengen-Raum schützen sollen?
 

claus-juergen

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hallo Frank,

das soll keine Zurechtweisung sein. Abschweifungen sind ja immer drin. Auch ich halte mich nicht immer streng an die Überschrift. Eine Diskussion über Themen ist ja das "Salz in der Suppe".

Bleiben wir also beim Beitritt zum Schengen-System Kroatiens. Ich sehe keine Nachteile sollte es eines Tages so weit sein. Siehst du welche?

grüsse

jürgen
 
S

stoitschkov

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Ich habe es schon erwähnt in Beitrag 11: Wenn Kroatien mit seiner langen Außengrenze Schengen schützen soll, sehe ich schon den nächsten Bauzaun vor mir.
 

claus-juergen

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hallo Frank,

das mag schon sein. Nur welchen Nachteil soll ein Grenzzaun an der Grenze zu Serbien, BiH oder Montenegro für Kroatien bringen? Ich sehe in so einem Zaun keinen Nachteil für das Land. Wie er moralisch zu bewerten ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Grenzzäune gibt es doch heute schon eine Menge an den Schengen-Außengrenzen, sei es in Melilla oder Ceuta oder in Polen und Litauen zum Gebiet Kaliningrad oder von Polen zur Ukraine und Weißrußland oder von Bulgarien (noch kein Schengen-Land, aber EU-Mitglied) zur Türkei oder von Ungarn zur Ukraine und zu Serbien oder auf Zypern (auch kein Schengen-Land aber EU-Mitglied). Solche Grenzbefestigungen welcher Art auch immer hat es schon immer gegeben und wird es auch in Zukunft geben.

Selbst in den USA ist einer ganz erpicht auf so ein Ding zum Nachbarland. ;)

grüsse

jürgen
 
M

Marius

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Die Abhängigkeit des kroatischen Tourismus von der Durchreise durch Slowenien ist ein Problem und ich fürchte, dass das diesen Sommer nicht mehr gelöst wird.
 

OFSN

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Stundenlang während des gesamten Sommers an den kroatischen Mautstationen anzustehen, sieht seit 10 Jahren niemand als ein Problem. Aber wehe die Wartezeit dient der Sicherheit. Dann sieht man gleich eine Verschwörung Sloweniens, um Kroatien zu schaden, selbst wenn die Anweisung direkt von der EU stammt und für alle Schengen-Außengrenzen gilt. :stupid: Dass ebenso Kroatien an seinen Grenzen dieselben Kontrollen durchführt, ist euch egal. Sind erstens die Kroaten und zweitens für euch zumeist irrelevant.

Fährverbindungen als Alternative zur slowenisch/kroatischen Grenze vorzuschlagen, schießt den Vogel gänzlich ab. Als ob die Schengenregel dann nicht gelten würde und als ob dort anzustehen, statt auf der Straße, irgendeinen Vorteil bringen würde.

Zum eigentlichen Thema sei nochmals erwähnt, ich tat es bereits in diesem Forum, vor den Wahlen in Frankreich und Deutschland wird es auf keinen Fall irgendwelche Schritte geben, um Kroatien den Schengenbeitritt zu ermöglichen. Wie es danach weiter geht, ist auch eine Frage der Wahlausgänge.
 

OFSN

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Eigentlich sollte die EU den kroatischen Behörden nach dem EU Beitritt ja finanzielle Mittel zur Verfügung stellen
Aus 07/2016:
Europska komisija je za prilagodbu standardima Hrvatskoj stavila na raspolaganje 120 milijuna eura, od čega je iskorišteno 81 posto.
http://www.slobodnadalmacija.hr/nov...c-hrvatska-ulazi-u-schengen-nakon-2018-godine
 

Rabac-Fan

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Über manche Gedankengänge darf man sich wundern.
Manchmal sind weniger - jedoch wohlüberlegte Beiträge mehr.
Doch wir haben Meinungsfreiheit.

Grüße
vom Roten Teufel

Soooo abwegig finde ich das mit den (jetzt fehlenden) Fährverbindungen z. B. von Triest oder Monfalcone aus gar nicht! Und zwar nicht aufgrund dieser verschärften Grenzkontrollen (die ja wohl von der EU angeordnet wurden), sondern ganz einfach, um in der Hauptsaison die teilweise völlig verstopften Grenzübergänge zu entlasten und diesen auszuweichen. Und wirtschaftlich wäre das sicher auch interessant für die Betreiber der Fähren (egal ob italienische, slowenische oder kroatische).

Gruß Arno
 
J

Jackman

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Marine le Pen hat gerade angekündigt, im Falle eines Wahlsieges mit Frankreich den Schengenraum zu verlassen.
Vielleicht haben wir gerade den Schengenhöhepunkt hinter uns gelassen und alles fährt wieder zurück auf Kleinstaaterei. :(
 

claus-juergen

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Soooo abwegig finde ich das mit den (jetzt fehlenden) Fährverbindungen z. B. von Triest oder Monfalcone aus gar nicht! Und zwar nicht aufgrund dieser verschärften Grenzkontrollen (die ja wohl von der EU angeordnet wurden), sondern ganz einfach, um in der Hauptsaison die teilweise völlig verstopften Grenzübergänge zu entlasten und diesen auszuweichen. Und wirtschaftlich wäre das sicher auch interessant für die Betreiber der Fähren (egal ob italienische, slowenische oder kroatische)....

hallo Arno,

in so einem Fall müssen ja nicht nur die Fähren angeschafft und entsprechende Abfahrt- und Anlandungsmöglichkeiten geschaffen werden. Dazu benötigt man wieder in den beteiligten Ländern die behördliche Infrastruktur um eine Paßkontrolle durchführen zu können. Solange Kroatien kein Schengen-Land ist, dürfte das schwierig sein.

Die Abhängigkeit des kroatischen Tourismus von der Durchreise durch Slowenien ist ein Problem und ich fürchte, dass das diesen Sommer nicht mehr gelöst wird.

Da hat Marius völlig recht. Je mehr Stau an der slowenisch-kroatischen Grenze, egal in welcher Richtung, desto eher wird der Normalurlauber vergrault. Es gibt nicht nur uns Kroatien-Fans, es gibt auch Urlauber, die mit dem Auto an den Ort an der Adria fahren, der schnell und einfach zu erreichen ist. Da haben nun mal viele Badeorte an der nördlichen italienischen Adria einen Vorteil.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

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OFSN jetzt explodier doch nicht gleich. :)

Es steht außer Zweifel, dass Slowenien die EU-Direktive konsequenter umsetzt als es es muesste. Andere Laender verfahren durchaus weniger rigide (z.B. Griechenland).
Nein, ich sehe das vielmehr und eindeutig als eine Auswirkung der bestehenden bilateralen Probleme zwischen Kroatien und Slowenien, und da ist Kroatien durchaus auch mit schuld. In Kroatien ist die Praesidentin mehr damit beschaeftigt, sich als Prinzessin in Szene zu setzen und nationalistische Reden zu schwingen, als damit, nuetzliche Politik und Nachbarschaftspflege zu betreiben.
Die restlichen Politiker, insbesondere die ihrer HDZ, stehen ihr da um nichts nach oder sind teilweise noch schlimmer.
Es ist halt wie in ganz Europa auch, die Nationalisten machen grad alles kaputt.
 
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claus-juergen

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Marine le Pen hat gerade angekündigt, im Falle eines Wahlsieges mit Frankreich den Schengenraum zu verlassen.
Vielleicht haben wir gerade den Schengenhöhepunkt hinter uns gelassen und alles fährt wieder zurück auf Kleinstaaterei. :(

hallo Jochen,

Die Dame kann doch gehen. Frankreich bleibt drin. ;)

Es gibt es ein Zitat von Josef Stalin, den ich sonst eigentlich nicht schätze mit folgendem Wortlaut:

"Die Hitlers kommen und gehen - das deutsche Volk bleibt bestehen."

Das könnte man nun auch auf diese Politikerin ummünzen. ;)

grüsse

jürgen
 

OFSN

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:rage:
Es steht außer Zweifel, dass Slowenien die EU-Direktive konsequenter umsetzt als es es muesste.
Das ist falsch und egal wie oft es die Grabar-Kitarović auch in den Medien behauptet und egal an wie viele EU Kommissare sie diese Behauptung noch schriftlich schickt, sie wird dadurch nicht richtiger. Die slowenischen Polizisten vor Ort sind sowas von angekotzt von dieser Regelung und die Grenzkontrollen wieder zu lockern im Vergleich zum 07.04./08.04., geht auf eine Initiative Sloweniens zurück, der sich Kroatien angeschlossen hat. In der Konsequenz heißt das jedoch, Slowenien muss für jeden einzelnen Grenzübergang, für jeden Zeitpunkt der Lockerung eine schriftliche Begründung an den zuständigen EU Kommissar schicken, weshalb die Sicherheit des Schengenraumes trotz der Lockerung zu dem Zeitpunkt dennoch nicht gefährdet ist/war.

Aus diesem Grund werden die Grenzkontrollen für PKW's bei großen Wartezeiten gelockert und bei geringeren Wartezeiten wieder erhöht. Es ist schlichtweg nicht möglich gegenüber der EU zu begründen, dass man keine Personenfeststellung durchgeführt hat, weil es sonst zu einer Wartezeit von 30 Minuten gekommen wäre. Bei 3 und mehr Stunden können das dagegen sogar Eurokraten nachvollziehen.

Griechenland als Beispiel anzuführen, ist leider völlig am Thema vorbei. Es gibt nichts, wo Griechenland einer EU Direktive entspricht, die Einfluss auf andere Staaten der EU hat. Da wäre es schon ein Wunder gewesen, wenn es ausgerechnet bei den Grenzkontrollen so wäre.
 
M

Marius

Guest
Tatsache ist, das Griechenland das nicht so umsetzt wie Slowenien, da sind wir uns ja einig. Und nicht nur Griechenland.
Also könnte es auch Slowenien so handhaben, so ist das nunmal, egal was du davon haeltst... :)
 
S

stoitschkov

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Wie wär's mit Fährverbindungen Triest nach Pula, Zadar oder Split?

Soooo abwegig finde ich das mit den (jetzt fehlenden) Fährverbindungen z. B. von Triest oder Monfalcone aus gar nicht! Und zwar nicht aufgrund dieser verschärften Grenzkontrollen (die ja wohl von der EU angeordnet wurden), sondern ganz einfach, um in der Hauptsaison die teilweise völlig verstopften Grenzübergänge zu entlasten und diesen auszuweichen. Und wirtschaftlich wäre das sicher auch interessant für die Betreiber der Fähren (egal ob italienische, slowenische oder kroatische).

Gruß Arno

Danke Arno, genau so habe ich es gemeint. Fährverbindungen nach Kroatien gab es früher schon und da war Kroatien noch nicht mal in der EU. Eine Entlastung bringt es allemal. Auch für den Autofahrer, der nach 8 - 10 Stunden Anfahrt sich 2- 4 Stunden auf der Fähre wieder etwas erholen kann.
Es war nur eine rhetorische Frage. Einführen können wir die Fähren ja nicht. Keine Ahnung, warum da so drauf gehauen wird. Wenn ich anderer Meinung bin, schleudere ich nicht auch gleich Giftpfeile ab.
 
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