Der Wanderweg des Hl. Simon - 3. Teil (Bildbericht)

aundk

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
10. Apr. 2005
Beiträge
1.593
Punkte
48
Alter
72
Ort
Osnabrücker Land
Webseite
www.heimatverein-borgloh.de
Der Wanderweg des Hl. Simon (in 3 Teilen)

- 3. Teil: Vom Wasserfall Sopot über Sv. Marija Magdalena zurück nach Gračišće

1. Teil: http://www.adriaforum.com/kroatien/der-wanderweg-des-hl-simon-1-teil-bildbericht-t49452/
2. Teil: http://www.adriaforum.com/kroatien/der-wanderweg-des-hl-simon-2-teil-bildbericht-t49453/

Auf dem Rückweg vom Wasserfall, dem tiefsten Punkt dieses Wanderweges, ging es von nun an stetig bergauf. Mittlerweile stand die Sonne hoch am Himmel und die Strecke führte über einen prall in der Hitze liegenden geteerten Weg.
Waren unsere Kinder bis zum Wasserfall noch hoch motiviert, sank unter diesen äußeren Bedingungen die Motivation auf Null, wie man deutlich an den hängenden Mundwinkeln erkennen kann.

Sopot-035.jpg




„Wuffi, was machst Du denn da“!? :shock:

Sopot-036.jpg




Die erste große Steigung war geschafft und wir erreichten den Weiler Lovrići.
Hier kannte sich Wuffi bestens aus!

Sopot-037.jpg




Flink eilte er voraus, besuchte einen Kumpel, stärkte sich aus dessen Fressnapf und Tränke und kehrte flott zu uns zurück.

Sopot-038.jpg




Eine weitere Steigung folgte. Über den Baumwipfeln erkannten wir die nächste Sehenswürdigkeit, die Kirche des Hl. Stefan, mit einem an der Vorderseite angebauten 15 m hohen Glockenturm.

Sopot-039.jpg




Nun führte uns die markierte Route weg vom Asphalt, hin auf einen Trampelpfad. Somit verpassten wir zwar die Kirche Sv. Stepjan, fanden dafür am Wegesrand aber eine echte Rarität vor:
In einer Mulde hatte sich Wasser gesammelt und in dieser kargen Hügellandschaft ein Feuchtbiotop geschaffen. In dieser ´Mini-Sumpflandschaft´ hatte sich Schilfrohr, auch Rohrkolben oder Lampenputzer genannt, angesiedelt. Sie gedeihen eigentlich in brackigen und zeitweise überfluteten Gewässern, wie in Sümpfen und Mooren. Wir standen also vor einem Kleinsthochmoor!

Sopot-040.JPG




Vor unserem letzten Ziel, der Kirche Sv. Marija Magdalena, legten wir nochmals eine kleine Rast unter einem Schatten spendenden Baum ein.

Sopot-041.jpg




Deutlich kann man den Höhenunterschied zur Bergkuppe erkennen.

Sopot-042.JPG




Golddistel am Wegesrand.

Sopot-043.jpg




Oben auf der Kuppe angekommen bot sich eine tolle Aussicht Richtung Süden. Der Glockenturm von Sv. Stepjan ist zu erkennen, dahinter in der Ferne, hoch aufragend, das Učka –Gebirge. Davor das fruchtbare Gebiet Čepićko Polje und rechts davon die Bucht von Plomin. Unten, hinter dem Zweig am rechten Bildrand, liegt der Wasserfall Sopot. So gewinnt man einen Eindruck von den zu absolvierenden Höhenunterschieden!

Sopot-044.JPG




Ein wunderbares weiteres Etappenziel war erreicht worden, die Kirche Sv. Marija Magdalena aus dem 15. Jh.

Sopot-045.JPG




Man fragt sich nach diesem anstrengenden Aufstieg, wer eigentlich die Idee hatte, auf diesen abgelegenen Hügeln zu den damaligen Arbeitsbedingungen mehrere Kirchen zu errichten? :nixweiss:

Sopot-046.JPG




Da die Kirche verschlossen war, konnte ich nur durch das Fenster

Sopot-047.JPG




den Innenraum mit dem Altar fotografieren.

Sopot-048.JPG




Im Schatten des Kirchengiebels konnten wir uns ausruhen

Sopot-049.JPG




... und unser Ziel Gračišće in der Ferne erkennen.

Sopot-050.jpg




Erst ging es bergab und

Sopot-054.JPG


Sopot-052.JPG




dann leider wieder bergauf und die Sonne brannte kräftig dazu!

Sopot-051.JPG




Nochmals passierten wir ein Wegekreuz.

Sopot-053.jpg




Dann endlich puh das Ziel war erreicht!

Sopot-055.JPG




Eine letzte Rast im Schatten, Wuffi bekam noch einige Streicheleinheiten für seine liebe Begleitung und dann zog er ab!

Sopot-056.jpg




Wuffi, lieber Freund, Du hast uns super geführt, als Wanderführer gebührt Dir ein dickes Lob!
Und wer von den Lesern im Forum diesen Wanderweg gehen will:

Bitte nehmt ihm ein dickes Würstchen mit, er hat es sich verdient!



Sopot-057.jpg




Und dieser nette Gastwirt aus der empfehlenswerten Konoba Marino in Grascisce ´rettete´ uns das Leben ;-) , denn er versorgte uns schnell mit erfrischendem Mineralwasser und das sogar kostenlos, als er hörte, dass wir den Wanderweg soeben vollständig erwandert hatten.

Fazit:
Die Angabe ´weil man für das Umgehen des ganzen Wanderweges ungefähr drei Stunden langsamen Spaziergangs braucht´ ist stark untertrieben, gute 4 Stunden sind angemessen.
Die Jahreszeit kann man sich manchmal nicht aussuchen, empfehlenswerter ist natürlich eine Wanderung im Frühling oder Herbst, dann führt auch der Bach Sopot reichlich Wasser.


Sopot-058.JPG



LG Klaus
:hallo:

Bilder: Anita, Fenja, Klaus



P.S.
http://www.adriaforum.com/kroatien/unsere-reiseberichte-t63568/
 

Klaus

verstorben
Registriert seit
8. Feb. 2004
Beiträge
3.565
Punkte
113
Ort
Vrsar/Höxter
Webseite
www.adria-alpen.info
Man Klaus,

was habe ich Dich im Forum vermisst,aber jetzt ist mir klar wie Du die Abwesenheit genutzt hast.
Niveauvolle Berichte brauchen eben seine Zeit,danke dafür,auch die neuen Seiten im Reiseführer sind toll geworden.
Ich hoffe Dich wieder öfter hier zu sehen.
 

Filip

Administrator
Mitarbeiter
Registriert seit
29. Sep. 2003
Beiträge
9.185
Punkte
48
Alter
47
Webseite
www.croatia-blog.net
Hallo Klaus,

ich bin beeindruckt! Dieser Reisebericht gehört für mich zu den besten Berichten des Jahres! Der Favorit für den Jahresbericht des Jahres! Super!

Viele Grüße,Filip
 

RainEngel

aktives Mitglied
Registriert seit
11. Juni 2007
Beiträge
203
Punkte
0
Alter
63
Dieser Bericht erinnert mich an den Camino in Nord-Spanien. Einfach wunderbar! Hoffentlich geht es dem Hund weiterhin gut. Ich habe ihn richtig in mein Herz geschlossen.
 
C

Christl

Guest
drei wunderschöne Berichte! Das Hinterland ist doch wirklich immer für Überraschungen gut.

Ich denke, wir werden im Frühjahr den Weg mal angehen und nachschauen, was aus Wuffi geworden ist ( mit einer Wurst für ihn natürlich! )
 
H

Happiness

Guest
Oh, hatte den dritten Teil gar nicht gesehen. Wahnsinn. Mir wäre das zu anstrengend gewesen in der Hitze (und auch sonst hätte ich wahrscheinlich Blasen ohne Ende - das Risiko wäre ich im Urlaub wohl nicht eingegangen).
Aber das mit dem Hund finde ich doch witzig. Wusste der den Weg oder wie???
 

burki

Administrator
Mitarbeiter
Registriert seit
24. März 2004
Beiträge
25.506
Punkte
114
Alter
69
Ort
Baden-Württemberg
Webseite
www.adriaforum.com
Ein oft beschriebenes Highlight in Istrien, jetzt mit Bildern :lol:

Klasse beschrieben, vielleicht bleibt in diesem Urlaub dafür etwas Zeit.

burki
 

Hartmut

Administrator
Mitarbeiter
Registriert seit
1. Apr. 2004
Beiträge
7.222
Punkte
48
Klaus,

ich muss meine Worte wiederfinden um Dir ein Lob für den bericht auszusprechen.

Du hast Istrien mal wieder in einer Art und Weise präsentiert, wie es die Großzahl der Urlauber nie erleben wird.

Dafür gehört Dir ein großer Dank ausgesprochen und hoffentlich hat Euch am Abend nach der Wanderung ebenfalls eine Wurst gut getan.
 

Alexa

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
5. März 2006
Beiträge
1.753
Punkte
48
Ort
Niederösterreich
wie auch schon die vorherigen 2 beiträge/reiseberichte einfach super
allein die fotos von den früchten sind klasse geworden :top:

lg,
alexa
 

Hartmut

Administrator
Mitarbeiter
Registriert seit
1. Apr. 2004
Beiträge
7.222
Punkte
48
Zitat von blasser_engel:
allein die fotos von den früchten sind klasse geworden :top:

Klaus entweder gehst Du ELMA im Reiseführer bei der Flora und Fauna im Reiseführer zur hand oder stellst Für sie die Fotos ein. Sie wird sich ab Ende November sicherlich darüber freuen, denn dann ist sie wieder daheim.
 

Baschankun

neues Mitglied
Registriert seit
17. Feb. 2013
Beiträge
1
Punkte
0
Ich bin den Weg vor zwei Wochen gelaufen. Es ist eine echt schöne Wanderung mit tollen Ausblicken. Fast der kompletten Aufstieg zurück nach Gračišće ist nun asphaltiert. So ab dem Weiler Lovrići ist neuer Asphalt dazugekommen. So wie es aussieht dieses Jahr. Der Weg heizt sich damit gut auf und das im September. Ich denke, im Sommer ist dieses Stück eigentlich nur noch in den frühen Morgenstunden zu laufen.
Da ich nicht dort lebe, möchte ich den Strassenausbau gar nicht kommentieren. Nur der Wanderweg ist nicht mehr schön zu begehen. Im Sommer sollte man die Tour vielleicht anders herum laufen und hat dann diesen Abschnitt früh und im Abstieg.
Den Anhang 18977 betrachten

Vielleicht könnte man auch einen anderen Weg gehen?

Baschankun
 
Top Bottom