Bildbericht über den südöstlichen Teil von Istrien – Teil 1

burki

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Die Urlaubstage nach dem Mod- und Guidtreffen im November 2007 nutzten wir, um noch wenig bekannte Regionen Istriens zu erkunden.

Klaus empfahl uns daher, die südliche Ostküste Istriens zu besuchen, die recht wenig im Forum bekannt und beschrieben ist.

Dann ging es an die Planung unseres Tagesausfluges.

Von Vrsar über Vodnjan nach Marcana >Duga Uvala, weiter über Kavran nach Sisan, Valtura und zurück nach Vrsar.

Auf meiner Karte waren natürlich einige Kirchen anzufahren. Ansonsten hatten wir keine fixen Ziele und wollten spontan entscheiden.

Marcana:
Die Gemeinde Marčana erstmalig im Jahr 1243 in einer Urkunde erwähnt, verfügt über 35 km unberührter Küste. Der Ort entstand auf den Fundamenten prähistorischer Siedlungsreste.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 15. Jh. mit drei Kirchenschiffen und einem Glockenturm aus dem Jahr 1846 ist schon bei der Anfahrt des Ortes weithin sichtbar.

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Leider hatten wir keinen Zugang in die Pfarrkirche.

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Von Marcana ist der Weg zur Uvala Duga gut ausgeschildert. Die Fahrt führt durch landwirtschaftliches Gebiet, wobei wir hier häufiger an Kazune vorbei fuhren.

Auf direktem Weg, vorbei an Apartmentanlagen ging es an die wunderschöne Bucht.

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Beeindruckt von diesem Küstenabschnitt im Süden Istriens ging es unserem nächsten Ziel entgegen, nach Kavran.

Dort kamen wir an der Kirche vorbei, die erst kürzlich als Rätsel im Forum stand.

Es ist die Kirche St. Hieronymus mit seinem 10 m hohen Glockenturm aus dem 18. Jh.

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Von Kavran hat man einen herrlichen Blick auf den Küstenabschnitt nach Koromacno, der dortigen Zementfabrik.

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Um zu unserem nächsten Zielort Sisan zu gelangen, musste eine Bucht umfahren werden. Hinter Kavran erwischte uns dann eine Schotterstraße, die durch ein Waldgebiet entlang der Küste führt.

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Hier legten wir einen Stopp ein, um ein paar Eindrücke festzuhalten. Aber dann brachte Heidi die ersten Pilze (Maronen) an.
Uh, sollten wir hier fündig werden.
Also ging es in den Wald Richtung Küste hinunter. Tatsächlich, jetzt packte uns das Fieber für eine Pilzpfanne.

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Meine Neugier weckte dann ein Weg hinunter zur Küste über diesen kleinen Pfad mit wiederkehrenden Ausblicken in die Bucht

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Dann staunten meine Augen nicht schlecht über diese einsame Badestelle.

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Mist, nun ging es nach dem herrlichen Panorama wieder den Berg hinauf. Da schaut man noch mal rechts und links, nach ein paar Pilzen!

Welch ein Schreck fuhr mir in die Glieder, als ich 20 cm neben dem Pfad eine Schlange in der Sonne sah.
Na da bewegt man sich doch gleich etwas vorsichtiger.
Ca. 1 bis 1,20 cm lang und so an 2 – 3 cm im Durchmesser!
Giftig oder nicht – das war hier die Frage?
Schnell 3 Aufnahmen gemacht, zu einem Makro-Foto konnte ich mich aber nicht entschließen!

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Wie die spätere Recherche in unserem Reiseführer ergab, handelte es sich um die ungiftige Zornnatter


Nun hatten wir in einer Stunde doch einiges an Pilzen sammeln können.
Unsere Ausbeute!

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Wir fuhren auf der Schotterstraße weiter und hielten noch einmal an einer freien Stelle, um den Blick auf die gesamte Bucht und den Hafen Budava zu genießen.

PICT1489-1.JPG
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Ende Teil 1

Bericht: burki
Fotos: heidi + burki
(Meinen Dank an aundk für die hilfreichen Ergänzungen zu den sakralen Bauten)
 
C

Christl

Guest
Wo ihr überall hinkommt, Burki. :shock: Die Schotterstrasse von Kavran nach Sisan dachte ich, kennen nur Einheimische, man trifft dort eigentlich nur LKWs und im Sommer staubts wie verrückt.
 

Alexa

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danke burki für den tollen bericht, wieder ein ziel, das wir uns sicher nächstes jahr auch anschaun werden. ;)
lg,
alexa
 
E

ELMA

Guest
So schön hätte ich mir in diesen Teil Istriens nicht vorgestellt. So viel Grün und solch malerische Buchten.
Und alles perfekt präsentiert... ( damit dürfte die Region ab sofort kein Geheimtipp mehr sein) :wink:
Danke, burki!
Ich hoffe, das Pilzgericht hat geschmeckt und keine Problem bereitet ( ich kenne keine Pilze :x )

Gruß,
ELMA
 

burki

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Zitat von ELMA:
So schön hätte ich mir in diesen Teil Istriens nicht vorgestellt. So viel Grün und solch malerische Buchten.
Und alles perfekt präsentiert... ( damit dürfte die Region ab sofort kein Geheimtipp mehr sein) :wink:
Danke, burki!
Ich hoffe, das Pilzgericht hat geschmeckt und keine Problem bereitet ( ich kenne keine Pilze :x )

Gruß,
ELMA

Na da schaun wir mal in den 2. Teil, ob mit den Pilzen alles gut gegangen ist :p

burki
 

Tamara98

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Hallo Burki,

ein schöner Bildbericht, werden uns auch das nächste Jahr die Bucht von Duga Uvala ansehen :wink:

LG Marion :D
 
D

Dieter

Guest
Hallo Burki,

Klasse wunderschöner Bildbericht und viele Anregungen. :wink:
 

Hamlet

Oller Meckerpriem!
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Hey Burki,
irgendwoher kenne ich die Duga Uvala. :D

Zitat:

...
Die Duga Uvala begrüßte ihn mit einer leichten Brise von Land her und er versuchte sich zu strecken, ohne die Kopfschmerzen, die wieder leicht eingeschlummert waren, zu einem neuen Akt herauszufordern. Er fühlte ein leichtes Ziehen im Rücken, dort wo die Narbe neben der Wirbelsäule immer an einen entscheidenden Tag in seinem Leben erinnerte. Er beschloss jedoch, die angehenden Beschwerden darauf zu schließen, dass er in der Nacht falsch gelegen hatte und ein Kater ihn plagte.
Die Zikaden sangen schon lauthals in und unter den Kronen der Pinien und tauchten das Ufer der Bucht, vermischt mit dem Rauschen der leichten Brandung, in eine typische Geräuschkulisse.
Vor dem Wohnwagen, der seine besten Jahre wohl Anfang der 80er Jahre erlebt hatte, erstreckte sich ein kleiner Platz von fast sechs Metern Durchmesser. Er lag parallel zu der Lichtung, war mit der roten Istrischen Erde, festgetretenen Piniennadeln und Rindenstreifen bedeckt. Zum Meer hin reihten sich ein halbes Dutzend Bäume als natürliche Grenze zu den Uferfelsen aneinander und auch vom Parkplatz und dem Weg, wurde die Sicht auf Caravan und Vorplatz durch Büsche und Bäume verdeckt.
Während Dušan die Betonplatten betrat, die vom Wohnwagen bis zum Café ein wenig sparsam ausgelegt waren, und dabei seine Bandagen anlegte stoben nacheinander ein Dutzend großer und kleiner Heuschrecken sowie Grashüpfer über die verstreuten Kalksteine hinweg in ein nahes Gebüsch. Seine Schritte hatten die eben noch Ruhenden erschreckt und sie von ihren warmen Plätzen verscheucht. Das Geräusch der im Buschwerk verschwindenden Insekten erinnerte an das leise Stakkato einer Maschinenpistole, jedoch hier von zugegeben friedlicher Natur.
Dušan mochte diese Geräusche, denn sie bedeuteten ihm, dass es noch mehr Einwohner auf dieser kleinen Parzelle am Meer gab, auch wenn jene oft in seinen Wohnwagen eindrangen und dort störten. Den Tag über würde sich dieses Schauspiel der fort springenden Insekten immer dann wiederholen, wenn jemand den Weg betrat oder in dessen Nähe kam. Es war in dieser Gegend ein stetes Ritual zwischen Mensch und Natur.
...
 
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